Immissionspumpversuche: Ein Werkzeug zur Ermittlung von Schadstoffverteilungen und -frachten im Grundwasser

Die Tübinger Gesellschaft für Angewandte Geowissenschaften bietet im Rahmen Ihrer Fortbildungsreihe eine Veranstaltung aus dem Bereich
Hydro(geo)logie für Behörden, Ingenieurbüros und andere Interessenten an.

Fortbildungsangebot: Immissionspumpversuche

Ein Werkzeug zur Ermittlung von Schadstoffverteilungen und -frachten im Grundwasser

Zum Inhalt der Veranstaltung:

Immissionspumpversuche als Werkzeug zur Ermittlung von Schadstoffverteilungen und -frachten im Grundwasser wurden maßgeblich am
geowissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen entwickelt. Inzwischen hat sich diese Methode erfolgreich in der Altlastenbearbeitung
etabliert und wir können auf knapp 20 Jahre Anwendung und Erfahrung zurückblicken. Die ersten, noch DOS-basierten Programme, komplexen
Modflow-Lösungen und einfachen Exceltools werden mittlerweile durch praxisgerechte Programmlösungen wie C-SET ergänzt. Damit lassen sich auch
bei veränderlichen Pumpraten oder hydraulischen Einflüssen durch Nachbarbrunnen Fahnenlagen und Schadstofffrachten in einfacher Weise ermitteln.

Der Kurs richtet sich an Interessierte sowie in der Altlastenbearbeitung tätige Anwender und Vertreter der Umweltverwaltung, welche die Methodik
einsetzen oder bewerten wollen. Die Teilnehmer erlernen die hydrogeologischen Grundlagen und den Umgang mit dem Softwaretool C-SET, so dass sie
in der Lage sind, eigene Immissionspumpversuche zu planen und aus den Konzentrationen von Proben während eines Versuchs räumliche
Schadstoffverteilungen und -frachten zu berechnen.

Für den Kurs werden keine speziellen Kenntnisse vorausgesetzt. Für die Übungen wird ein eigenes
Windows-Notebook benötigt, Software und Benutzerhandbuch werden zur Verfügung gestellt.

Über die Referenten

Uwe Hekelist Diplomgeologe.
Nach vierjähriger Forschungstätigkeit am Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg promovierte er an der Universität Tübingen mit einer
Arbeit zu hydrogeologischen Erkundungsmethoden. Er ist Leiter des Geschäftsbereichs Geohydraulik bei der HPC AG in Rottenburg/Neckar, Lehrbeauftragter
der Universität Tübingen, Mitglied in verschiedenen Facharbeitskreisen und Normenausschüssen sowie stellvertretender Vorsitzender der Fachsektion Hydrogeologie (FH DGGV).

Bernadette Bohnert ist Diplomingenieurin und studierte an der FH Weihenstephan Umweltsicherung.
Die Diplomarbeit beschäftigte sich mit Auswirkungen von Sekundärkontaminationen durch organische Schadstoffe im Grundwasser nach Abschluss der Schadensherdsanierung.
Sie ist Leiterin des Geschäftsbereichs Altlasten/Flächenrecycling bei der HPC AG in Rottenburg/Neckar, Lehrbeauftragte an der DHBW in Stuttgart, sowie Vorstandsmitglied
des Altlastenforums Baden-Württemberg und dort aktiv im Arbeitskreis “Innovative Erkundungs-, Sanierungs-, und überwachungsmethoden.

Organisatorisches:

Ort und Zeit: Die Veranstaltung findet am 2. März 2018, Beginn 9:00 Uhr bis ca. 16:15 Uhr im Gebäude Hölderlinstrasse
12 (Geowissenschaften), 72074 Tübingen statt.

Kosten: Die Gebühren beinhalten den Kursbesuch, ggf. Kursunterlagen und Verpflegung.

Regulär 300 €
Studenten 200 €

Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl ist 8 Personen.

Anmeldung: Anmeldungen sollen bis zum 2. Februar 2018 hier erfolgen. Die Kursgebühren
können auf folgendes Konto nach der Anmeldung überwiesen werden:

Empfänger: TGAG e.V.
IBAN: DE52 6415 0020 0001 0792 05 (KSK Tübingen)

Bitte geben Sie den Name des Teilnehmers und das Datum der Veranstaltung bei der Überweisung an.

Weitere Fragen: Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an info_tgag@uni-tuebingen.de oder 07071-29 75496.

Weitere Veranstaltungen: Unser vollständiges Veranstaltungsangebot finden Sie hier

Zeitplan:

Inhalt
9:00 – 10:00 Grundlagen
  • Einführung in das Funktionsprinzip
  • Klassische Berechnungsverfahren
  • Entwicklung von praxistauglichen Berechnungsverfahren
  • Lösungsverfahren des Programms C-SET
  • Vergleich verfügbarer Programme
10:00 – 10:30 Kaffeepause
10:30 – 11:30 Planung und Anwendung
  • Anwendungsbereich und Verfahrensgrenzen
  • Machbarkeitsprüfung und Planung
  • Durchführung (Technik)
  • Hydraulische Versuchsauswertung
11:30 – 12:15 Strategien und Fallbeispiele
  • Einzelanwendung im Grundstücksmaßstab
  • IPV-Serien zur integralen Erkundung größerer Flächen
  • Kosten und Nutzen
  • Ausblick auf tiefenorientierte Messungen
12:15 – 13:00 Mittagspause
13:00 – 14:15 Immissionspumpversuche als Werkzeug im Altlastenmanagement
  • Einführung in den LUBW-Leitfaden
  • Rechtsgrundlagen und Finanzierung
  • Möglichkeiten der integralen Untersuchung
  • Methodenauswahl
  • Ermittlung von Schadstofffahnen, -herden und Frachten
  • Gefährdungsabschätzung und Priorisierung
14:15 – 15:00 Computerübungen
  • Einführung in die Software C-SET
  • Planung von IPV
  • Auswertung einzelner IPV
  • Auswertung mehrerer IPV mit gegens. Beeinflussung
15:00 – 15:30 Kaffeepause
15:30 – 16:15 Computerübungen
  • Fortführung der Aufgaben
Referent: Uwe Hekel Bernadette Bohnert Uwe Hekel & Bernadette Bohnert

Flyer und Ankündigung

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